Bezirksgruppen-Sommerwochenende  18./19. August 2012

Rodensteins wilde Jagd durch den Odenwald

Otto Baron Grotthuss, Hans -Jürgen Weis und Dimitri Ströhmberg hatten jeweils mit ihren Ehefrauen ein schönes Treffen für ca. 45 Teilnehmer in und an der Burgruine Rodenstein im Odenwald, in Fränkisch Crumbach und in Darmstadt organisiert. Besonders erfreulich war, dass diesmal auch etliche Kinder dabei waren.

Nach steilem Anstieg konnten die Teilnehmer auf den Mauerresten des großen Saals der Burg Platz nehmen und den interessanten Ausführungen des Historikers Dr. Lupold v. Lehsten  über die Geschichte der Herren v. Rodenstein und der Burg lauschen.  Diese verfiel, nachdem Adam v. Rodenstein sie 1635 verließ und sie weiter unbewohnt blieb. Die Ruine gehört heute der Familie v. Gemmingen.

In der heutigen Zeit ist der Name Rodenstein vor allem durch das ""Buch Rodenstein" von Bergengruen bekannt geworden, der es während eines Aufenthaltes in der Region schrieb.

Nach einer Stärkung in der Burggaststätte führte uns wiederum Dr. v. Lehsten durch die aus dem 12. Jahrhundert stammende evangelische St. Laurentiuskirche  in Fränkisch-Crumbach mit Epitaphen mehrerer Ritter der ausgestorbenen Familie v. Rodenstein.
Beim ebenso geselligen wie festlichen  Abend im Darmstädter "Haus der Deutsch Balten"  gab es zahlreiche gespendete Speckpiroggen, interessante Gespräche und es wurde aus Bergengruens Buch die Geschichte "Die Holtzschen Erben" vorgelesen.

Das gute Wetter hielt auch am Sonntag an. Für Kinder gab es in der Nähe ein Sonder-Programm "Toben im Garten"  bei der Familie Stockrahm.

Die Erwachsenen tagten weiter im "Deutsch-Baltenhaus". Es begann mit einer Andacht durch den Bezirksgruppenvorsitzenden Christoph Freiherr v. Dellingshausen. Danach vertiefte Dr. v. Lehsten das Wissen über die Geschichte der Familie v. Rodenstein und ging auf die "Ritterschaft zu Rodenstein" ein. Sie ist ein seit dem 19. Jahrhundert bestehender Verein, der sich Geselligkeit und Freundschaft zum Ziel gesetzt hat und der viele bekannte Persönlichkeiten angehört haben. Ihre Veranstaltungen seien stets geistreich, wie Otto Grotthuss  und Dimitri Ströhmberg, die Einladungen erhalten hatten, bestätigten.

Die von Dimitri Ströhmberg vorgetragene gruselige Geschichte aus Bergengruens Buch "Der Mann aus der Haal" schloss das Thema Rodenstein.

Nächster Höhepunkt war der Vortrag aus der Geschichte der Familie v. Brasch. Schon 1898, so führte Sigismund v. Brasch aus, habe  sein Vater als Livone  im Corps Vandalia den Auerbacher Schlossberg an der Bergstraße kennen gelernt. 1920 habe er sich entschieden, dieses Grundstück als neue Heimat zunächst noch ohne Wasser und Elektrizität zu erwerben. Dieses Stück Land würden heute weder seine Frau noch er missen wollen. Seine Ausführungen spickte er mit zahlreichen baltischen Anekdoten aus dem Baltikum vor 1918.

Letzter Programmpunkt war die Besichtigung des Archivs der "Deutsch-Baltischen Genealogischen Gesellschaft" im Haus der Deutsch-Balten, über dessen Entstehung und Ziele der Vorsitzende, Dimitri Ströhmberg ein Referat hielt. Bei der Besichtigung zeigte sich dann ein großes Interesse  an der Sammlung.

Das abschließende "Resteessen" vereinte nochmals die Teilnehmer. Sie nahmen alle eine Erinnerung an ein schönes Wochenende mit, wofür den Organisatoren ein großes Dankeschön gebührt.

Gekürzter Bericht von Erik v. Knorre im Nachrichtenblatt der Baltischen Ritterschaften 54 (2012), Heft 4, S.100-101.

 

Nikolausabend bei Stephanie Baronin v. Dellingshausen und Albert Schander in Hofheim/Lorsbach am 09.12.2012

Wegen eines Wintereinbruchs konnten leider manche Bezirksgruppenmitglieder die Einladung nicht wahrnehmen. Wer die Anfahrt dennoch schaffte, wurde durch ein wunderschönes Fest beglückt, das besonders den Kindern gewidmet war. Die Ankunft des Nikolaus in Person des Hausherrn Dr. Albert Schander über den verschneiten Garten beeindruckte besonders die Jüngsten. Alle erhielten kleine Geschenke und so notwendig auch Ermahnungen mit bestem rheinischen Zungenschlag.